Arbeitskreis Hexenprozesse / Friedrich Spee
Eingabe an den Bürgermeister von Arnsberg
An
den Bürgermeister von Arnsberg, 25.1.11
Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Arnsberg beantragt, den früheren Arnsberger Bürgermeister
Henneke von Essen anlässlich seines 350. Todestages im Jahr 2011 in
angemessener Weise zu würdigen und zu dessen Gedenken eine Gedenktafel o.ä.
aufzustellen.
Begründung:
Das kurkölnische Sauerland war im 17. Jahrhundert eines der Zentren der
Hexenverfolgung im Heiligen Römischen Reich mit zahlreichen Opfern. In einigen
Orten der Region, wie etwa in Winterberg, wird den Opfern mit Denkmälern oder
Gedenktafeln gedacht.
In einem Vortrag über die Hexenverfolgung im allgemeinen und in Arnsberg im
besonderen im Rahmen der SENAKA hat Pfarrer Hartmut Hegeler vorgeschlagen, den
Opfern in Arnsberg vielleicht exemplarisch in Gestalt des Bürgermeisters
Henneke von Essen etwa in Form einer Gedenktafel zu gedenken. Dabei wurden zur
Unterstützung dieses Vorhabens auch Unterschriften unter den Zuhörern
gesammelt.
Nach der Veranstaltung haben Mitglieder des Arnsberger Heimatbundes
signalisiert, dass sie diese Anregung aufgenommen hätten und in den
entsprechenden Gremien des Heimatbundes ansprechen werden. Die Arnsberger SPD
unterstützt diese Bestrebungen ausdrücklich. Sie fordert die Stadt auf, möglichst
noch in diesem Jahr diese Anregung umzusetzen, weil sich 2011 der Geburtstag von
Henneke von Essen zum 350. Mal und sein Todesjahr zum 280. Mal jährt.
Henneke von Essen ist sowohl als Opfer der Hexenverfolgung, aber auch als aktiv
gestaltender Bürgermeister in schwierigen Zeiten des Gedenkens unserer Stadt würdig.
Bärbel Risadelli
SPD Fraktionsgeschäftsführerin
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