AKH

Arbeitskreis Hexenprozesse / Friedrich Spee

 

Idstein Rehabilitierung 1996

In Idstein befasste sich 1996 der Magistrat mit dem Antrag, eine Gedenktafel am Hexenturm anzubringen, die am 22. November 1996 im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes eingeweiht wurde. Anlässlich der Einweihung sprach Bürgermeister Hermann Müller eine Rehabilitierung der Opfer der Idsteiner Hexenprozesse aus. Die Initiatorin Ute Samson berichtete am Einweihungstag im Rundfunk hr1 in der Sendung "Unterwegs in Hessen" über das Idsteiner Projekt, "um den Menschen von 1676 einen kleinen Teil ihrer damals genommenen Würde zurückzugeben".  Frau Müller-Hesse vom katholischen Bildungswerk sagte: "Wir sind es den Opfern schuldig, nicht zu schweigen. Es ist ihre Rehabilitierung." Es kamen etliche Briefe von Nachkommen derjenigen, die vor 350 Jahren als angebliche "Hexen" hingerichtet worden waren und die ihren Dank aussprachen, dass jetzt endlich die Schande von dem Namen ihrer Urahnin genommen worden sei. "Mit dieser Gedenktafel bekennt sich Idstein zu diesem dunklen Teil seiner Vergangenheit und mahnt zugleich, dass sich solche Vorgänge nicht wiederholen dürfen, denn Diskriminierung und Unterdrückung sind auch heute noch allgegenwärtig."