Pressespiegel, Rundfunk / TV - Beiträge, Rezensionen, Reaktionen

 

1. Rundfunk / TV

2. Buch "Anton Praetorius"

3. Buch "Hexenbuhle"

4. Buch "Hexenprozesse, die Kirchen und die Schuld"

5. Buch "Anton Praetorius und die Hexe"

6. Rezensionen zu weiteren Büchern

Wenn jeder vor seiner Tür fegt, wird die ganze Straße rein.
Wenn en jeder vor siner doer feget, werd de ganze strate reine.

Bild aus Höxter (Foto W. Schumacher)

 

5. Buch "Anton Praetorius und die Hexe"

vorgestellt von Manfred Jedamski, 61 Jahre

Informationen zum Buch:

Kindern von den Hexenverfolgungen erzählen:
Kinder lernen Hexen oft als Märchengestalten kennen, als Verkörperung des Bösen und Bedrohlichen. Viele erfahren nichts von der damaligen Verfolgung unschuldiger Frauen, die unter der Folter zu dem Geständnis gezwungen wurden, angebliche „Hexen“ zu sein.

Zum ersten Mal erhalten Kinder jetzt die Möglichkeit, dieses dunkle Kapitel unserer Kirchengeschichte kennen zu lernen. In kindgemäßer Form erzählt das Buch anhand eines authentischen Gerichtsverfahrens vom Schicksal der Menschen, die den Hexenprozessen zum Opfer fielen, und ruft das Leiden dieser Menschen in Erinnerung.

Es erzählt Kindern von den Frauen, die den Hexenverfolgungen zum Opfer fielen, und von den mutigen Christen, die sich gegen den Zeitgeist stellten und ihre Stimme gegen das Unrecht erhoben.

Ein kurzer Ausschnitt aus dem Buch:

"(Zu jedem Textabschnitt zeigt das Buch ein farbiges Bild)

1. Vor vielen, vielen Jahren lebte nahe der Stadt Frankfurt am Main ein Mann namens Anton Praetorius mit seiner Familie.
Praetorius war Pfarrer bei einem mächtigen Fürsten auf dessen Burg.

2. Zu dieser Zeit hatten die Menschen große Angst vor Zauberei und Hexerei.
Immer, wenn ein Unglück passierte, sagten die Leute: „Ein böser Zauberer ist schuld.“
Und wenn das Wetter schlecht war, hieß es: „Bestimmt hat eine Hexe das Wetter verhext.“
Viele Jahre war es im Sommer fürchterlich kalt. Dunkle Wolken zogen auf, und es regnete ohne Pause. So konnte das Getreide auf den Feldern nicht wachsen. Die Menschen hatten kaum etwas zu essen."

So urteilt Manfred Jedamski:

Als das Bilderbuch den Kindern der Klasse 3 vorgelesen wurde, verfolgten sie gespannt der Erzählung und nahmen am Schicksal der angeklagten Frau gefühlsmäßig großen Anteil. Sie stellten viele Fragen zu den Hexenprozessen und zum Engagement von Pfarrer Anton Praetorius. Die Kinder baten darum, das Buch ausleihen zu dürfen, und haben es zu Hause den Eltern gezeigt.

Spontan malten sie im Anschluss Bilder zu der Geschichte. Christine (9) z.B. schrieb unter ihr Bild: "Tut der Frau nichts, sie ist unschuldig." "Du Richter! Stop, du hast nicht das Recht, unschuldige Menschen zu töten."
Josi (9) schrieb: "Anton Praetorius wollte nicht, dass Anna Dietrich verbrannt wird."

Gerade in der heutigen Zeit ist es bedeutsam, Kinder in ihrem Empfinden für Gerechtigkeit zu bestärken und sensibel zu machen für die Wichtigkeit von Glaube und Zivilcourage.

Die Geschichte ist kindgerecht geschrieben und bleibt nah an den geschichtlichen Fakten. In erzählerischer Form informiert das Buch Kinder über Ursachen von Hexenprozessen, über abergläubige Angst und darüber, wie Sündenböcke gesucht und gefunden wurden. Besonders positiv zu erwähnen ist, dass sich in einem Nachwort für Eltern, Lehrer und Erzieher auf drei Seiten genauere Angaben zu den historischen Zeitumständen finden.

Bibliographische Angaben:

Hartmut Hegeler: Anton Praetorius und die Hexe. Kinderbuch mit farbigen Illustrationen, 30 S., Unna 2006, € 10,00. Bestellmöglichkeit und nähere Informationen:
http://www.anton-praetorius.de

Ein didaktischer Leitfaden für Lehrer und Erzieher ist in Vorbereitung.

 

http://web.archive.org/web/20080107004646/http://www.learn-line.nrw.de/angebote/buchbasar/details.jsp?id=1492

 

 

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